Roter Faden

Geboren wurde ich 1970 in Ludwigsburg, wo ich nach Umwegen in England (wo ich zur Schule ging), Nordirland (wo ich Deutsch unterrichtete), den USA (wo mein vierter Sohn geboren wurde) und vielen Jahren in Halle (Saale) auch heute wieder lebe. Schräg gegenüber vom Märchengarten kam ich zur Welt, weshalb ich manchmal mutmaße, die Liebe zum Geschichtenerzählen sei mir in die Wiege gelegt worden. Geschrieben habe ich eigentlich schon immer, selbst als ich es noch gar nicht konnte. Das sagt zumindest meine Mutter, die es wissen muss, weil sie mich, als ich noch ganz klein war, zum Einkaufen mitnahm und unter den Regalen wiederfand: In der Hand hielt ich einen Werbeprospekt, aus dem ich vorlas ohne Punkt und Komma, obwohl er auf dem Kopf stand.

Später studierte ich Film- und Theaterwissenschaften, Anglistik und ev. Theologie in Marburg und Bochum und schrieb lange über Filme, ehe ich mir meine eigenen Geschichten ausdachte.

Dagmar Petrick mit Hundegedichten in der Stuttgarter Stadtbibliothek

Als Kritikerin und Jurorin war ich viel unterwegs, u.a. bei den 62. Kurzfilmtagen in Oberhausen 2016, als Präsidentin der ökumenischen Jury beim 57th International Film-Festival for Children and Youth Zlín 2017 und 2019 beim Schlingel - Internationales Filmfestival für Kinder und junges Publikum in Chemnitz. Ich war Jurorin bei der Kür der Lesekönigin 2018 in Timmenrode, 2019 in Halle (Saale) und von 2022 - 2023 für die Stipendiat:innen des Förderkreises der Schriftsteller:innen in Baden-Württemberg.

Seit 2021 betreue ich als Redakteurin die Anthologien mit Texten schreibender Schülerinnen und Schüler in Sachsen-Anhalt. Herausgekommen sind dabei schon wunderbare Textstammlungen (2021 Konfetti auf meiner Stirn, 2022 Plötzlich redete das Meer, 2023 In der Mittagspause Himbeerbrause und 2024 Ein Tag wie ein Wunder). Ich bin Lehrbeauftragte für kreatives Schreiben für Kinder mit besonderem Förderbedarf an der Pädagogischen Hochschule Ludwigsburg und Leiterin vieler Schreibwerkstätten mit jungen Leuten und älteren.

Auszeichnungen: Preise und Stipendien

Ich bin Gewinnerin des zweiten b.bobs 59-Literatur-Wettbewerbs mit Manchmal klingt es in mir leise: Vier Variationen über eine Melodie (Geest-Verlag 2020) und des Ideenwettbewerbs Was sollen wir denn tun? des Internetliteraturmagazins Rossipotti mit Das Haus der computerverseuchten Kinder 2011. Im selben Jahr kam ich mit Gut, dass es den Paule gibt auf die Longlist zum Walter-Kempowski-Preis. Ich erhielt diverse Stipendien, u.a. vom Land Baden-Württemberg, 2020 war ich Stipendiatin des Förderkreises deutscher Schriftsteller:innen in Baden-Württemberg. Mehrfach durfte ich als ausgewählte Teilnehmerin bei Schreibseminaren an der Bundesakademie für kulturelle Bildung in Wolfenbüttel teilnehmen, u.a. bei Burkhard Spinnen und Markus Orths.

Mitgliedschaften

Ich bin Mitglied im Friedrich-Bödecker-Kreis in Sachsen-Anhalt sowie im Friedrich-Bödecker-Kreis in Baden-Württemberg, dem Förderkreis der Schriftsteller:innen in Baden-Württemberg, dem Verband deutscher Schriftsteller:innen Baden-Württemberg und den Neckarautor:innen. 2021 wurde ich ins PEN-Zentrum Deutschland gewählt, was mich besonders freut, weil sich der PEN für verfolgte Autorinnen und Autoren, für Demokratie und die Freiheit des Wortes einsetzt, alles Werte, die mir am Herzen liegen und ich hoffe, auch ich kann ein bisschen mit meinem Schreiben und Leben dazu beitragen, dass diese Welt ein freundlicherer Ort wird.

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„Schreiben heißt wachsen.“